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The Murder of Crows...

"The Murder of Crows", so der Titel der Installation, bezieht sich auf einen Schwarm von Krähen und ein eigentümliches Ereignis, das als "Krähenbegräbnis" bekannt ist. So kommen beim Tod einer Krähe viele Artgenossen zusammen und stimmen, mitunter über 24 Stunden lang, eine Totenklage an.

Goya capricho Franscisco de Goya: "Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer", 1799

"Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer", diese Radierung schuf Francisco de Goya 1799 als Teil seiner "Caprichos", in denen er sich im Geiste der Aufklärung kritisch mit Tyrannei, Unwissenheit und Aberglaube auseinander setzt. In einer durch politische und soziale Umbrüche sowie Kriege und Aufstände geprägten Epoche warnte er: "Die Phantasie, verlassen von der Vernunft, gebiert unvorstellbare Ungeheuer."

In diesem Rahmen bewegt sich die Soundinstallation der kanadischen Künstler Janet Cardiff und George Bures Miller.

In der grossen Halle des Hamburger Bahnhofs, abgetrennt durch einen riesigen roten Vorhang, wurden insgesamt 98 Lautsprecher installiert. Stimmen, Instrumente und Klangumgebungen, mit einer speziellen stereophonen Aufnahme- und Wiedergabetechnik erzeugt, lassen eine Komposition entstehen, die den Hörer direkt körperlich anspricht.

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30 Minuten dauert die Installation, in denen man eingehüllt in einen 3-D Klangraum Bilder, Strukturen nur durch Klang erlebt. Musik, Klangeffekte und Dialoge, die auf das räumliche Hören und Empfinden abzielen. Das innere Auge bekommt eine Art akustischen Film vorgeführt.

Die Installation gliedert sich in vier Teile, in denen eine Frau von ihren Träumen, oder besser Alpträumen erzählt. Dazu bilden die Abschnitte mit Geräuschen und Musik eine Art Rahmengeschichte. Das sind Maschinengeräusche, Revolutionslieder, Wind- und Wellengeräusche. Man hört Türen quitschen, Menschen vorbei marschieren und als eine Frau singt, meint man sie sänge direkt hinter einem und man würde ihren Atem geradezu spüren.

Man hört die Installation nicht nur, sondern man fühlt und durchlebt sie geradezu. Wer die Gelegenheit hat, sollte sich das nicht entgehen lassen!

Janet Cardiff und Georges Bures Miller "The Murder of Crows"

14. März - 17. Mai 2009
Hamburger Bahnhof
Invalidenstraße 50-51, Berlin-Mitte


zur Ausstellung:

"Das Ohr hat Angst" (zeit.de)
Video: Janet Cardiff & George Bures Miller - The Murder of Crows (art-in-berlin.de)

Annie Leibovitz in Berlin...

C/o Berlin präsentiert erstmals in Deutschland mit "A Photographers Life, 1990-2005" Arbeiten der amerikanischen Fotografin Annie Leibowitz.

Die Ausstellung umfasst 200 Fotografien, darunter grossformatige Landschaftsaufnahmen, private Familenfotos und kleinformatige S/W Portraits.

Vor allem die Bilder ihrer langjährigen Lebensgefährtin Susan Sonntag haben mich persönlich besonders beeindruckt und berührt. Keineswegs voyeuristisch, sondern voller Zärtlichkeit und Nähe, auch wenn die Aufnahmen vom Kranken- und Totenbett Susan Sonntags vor allem von deren Sohn David als zu intim und erniedrigend empfunden werden.

Familienalbum, Werkschau und persönliches Tagebuch ? die Fotos von Annie Leibovitz aus ihrem Privatleben und professionelle Arbeiten fügen sich nahtlos zu einer Chronik der Ereignisse, der offiziellen Aufträge und privaten Geschichten der letzten fünfzehn Jahre. Sie hat sich längst von einer Mode- und Musikfotografin zur Künstlerin entwickelt.

Annie Leibovitz
A Photographer's Life . 1990 - 2005
Retrospektive


Ausstellung 21. Februar bis 24. Mai 2009

Ort C/O Berlin . Postfuhramt
Oranienburger Straße / Ecke Tucholskystraße . 10117 Berlin
Montag bis Sonntag . 11 bis 20 Uhr


Annie Leibovitz: "Wer dich liebt, hält dich aus" (Interview, tagesspiegel.de)

"Wie Fotografin Annie Leibovitz die Welt sieht" (welt.de)

Frans Lanting: LIFE - eine fotografische Reise durch die Zeit...

2000 brach der renommierte Naturfotograf Frans Lanting auf zu einer besonderen Reise mit der Idee, die Entwicklung des Lebens auf der Erde zu fotografieren.

Auf der Seite "LIFE - a journey through time" sind diese Bilder zu sehen.

Nach "Eye to Eye" im letzten Jahr ist nun "LIFE- eine fotografische Reise durch die Zeit" im Untergeschoss des Automobilforums zu sehen.

Wer Gelegenheit hat, sollte sich diese grossartige Ausstellung unbedingt anschauen!

Frans Lanting: LIFE - eine fotografische Reise durch die Zeit
Automobil Forum
Unter den Linden 21, 10117 Berlin (Mitte)
vom 22. Januar bis 29. März 09
Mo-Fr, 09.00 - 20.00 Uhr, Sa und So 10.00-18.00 Uhr
Eintritt frei

Zum Projekt hat Frans Lanting auch ein Buch (amazon) herausgebracht, auf das ich an dieser Stelle ebenfalls hinweisen möchte.

Frans Lanting website

Ernst Ludwig Kirchner in Berlin...

Im Jahre 1911 übersiedelte der Maler Ernst Ludwig Kirchner (1880-1938) von Dresden nach Berlin. Der Sog der Metropole, insbesondere Tanz, Varieté, Cabaret und Zirkus hatten entscheidenen Einfluss auf seine künstlerische Entwicklung. Hier entstanden auch seine berühmten Strassenszenen.

Die Zeit in Berlin war ein wichtiger Meilenstein, Ernst Ludwig Kirchner entwickelte sich zu einem der bedeutendsten deutschen Expressionisten.

Ernst Ludwig Kircher Ernst Ludwig Kirchner Ernst Ludwig Kircher

Kirchners Zeichnungen, Grafiken und Bilder dieser Zeit sind in einer bemerkenswerten Ausstellung im Berliner Brücke-Museum zu sehen.

Ernst Ludwig Kircher in Berlin
Brücke Museum, Berlin

13. Dezember 2008 ? 15. März 2009

Zur Ausstellung gibt es einen sehr informativen Katalog, erschienen im Hirmer Verlag.


Bericht zur Ausstellung (video, spiegel.de)
"Die Zeit ist kurz, die Kunst ist lang" (rbb.de)

Im Beitrag verwendete Bilder (Quelle: wikipedia)
Ernst Ludwig Kirchner, "Potsdamer Platz", 1912, Neue Nationalgalerie, Berlin
Ernst Ludwig Kichner, "Nollendorfplatz^", 1912, Stiftung Stadtmuseum, Berlin
Ernst Ludwig Kircher, "Brandenburger Tor", 1915, Privatbesitz

Das Universum Klee...

250 internationale Leihgaben vereint zu einer grossen thematischen Werkschau, das ist "Das Universum Klee", gewidmet einem der bedeutendsten Künstler des 20. Jahrhunderts.

Die Neue Nationalgalerie in Berlin widmet damit Paul Klee (1879-1940) eine bemerkenswerte Ausstellung, die thematisch gegliedert alle Schaffensphasen umfasst. Dabei sind Geburt, Kindheit und Jugend ebenso Thema des menschlichen Individuums wie Eros oder Melancholie. Dazu Darstellungen der Natur ebenso wie Architektur, Musik, Theater, Schrift, Religion und Ferne.

Der Auseinandersetzung Klees mit den wichtigsten Künstlern seiner Zeit, darunter van Gogh, Kubin, Kandinsky, Marc und Picasso wird ein eigener Ausstellungsraum gewidmet.

"Das Universum Klee" präsentiert ein umfassendes Panorama der Bild- und Gedankenwelt des Künstlers Paul Klee.

Eine bemerkenswerte, sehenswerte Ausstellung!! Man sollte sich von den Warteschlangen am Eingang nicht schrecken lassen...

Das Universum Klee
Neue Nationalgalerie Berlin

31. Oktober 2008 - 08. Februar 2009

Begleitend zur Ausstellung gibt es einen sehr informativen Katalog.
368 Seiten, 377 Abb., davon 299 farbig
ISBN 978-3-7757-2272-8, ? 39,80

Universum Klee

Das Universum Klee - webseite zur Ausstellung

Paul Klee (wikipedia)

"Das Universum Klee", Bilder (Berlin.de)

Die Ausstellung ist auch Teil von "Kult des Künstlers"

Jakob Philipp Hackert...

Jakob Philipp Hackert (1737-1807) war sicher einer der bedeutendsten Landschaftsmaler des 18. Jahrhunderts. Phänomenal sind die präzisen Beobachtungen der Natur, der Geologie und der Atmosphäre, die in seine Bilder einflossen.

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Hackert gehörte lange zu den vergessenen Künstlern und erlebt erst in jüngster Zeit eine Renaissance. Zu Lebzeiten war er hochberühmt und wurde auch von Goethe besonders geschätzt.

"Indessen hatte sich der Ruf seiner Verdienste immer mehr ausgebreitet: alle bedeutenden Fremden, von jedem Rang und Standem besuchten ihn: und obgleich er [...] die Preise seiner Gemälde für die Zukunft um ein Drittel vermehrt hatte, so waren doch immer für Holland, England, Deutschland, Polen und Rußland, öfter auf sechs bis sieben Jahre, Vorausbestellungen vorhanden, so dass mancher Liebhaber starb, ehe er noch zu dem Besitze seines gewünschten Gemäldes gelangen konnte." (Johann Wolfgang von Goethe über Jakob Philipp Hackert, 1811)

Verwurzelt im feudalistischen Glanz seiner Zeit, verkörperte Hackert aber bereits den Typus des am Kunstmarkt orientierten Geschäftsmannes, weitgehend unabhängig von den Hierarchien des Hofes.

Nach seiner Ausbildung in Berlin und Aufenthalten in Schweden und Frankreich arbeitete Hackert die überwiegende Zeit seines Lebens in Italien. Zu seinen Themen gehörten neben Veduten, Hafen- und Jagdszenen vor allem stimmungsvolle Landschaften aus der römischen Campagna, aus Süditalien mit Neapel und Sizilien sowie aus der Toskana. 1786 arbeitete Hackert als Hofmaler in Neapel.

Sein Interesse galt Naturereignissen, der Darstellung von Wasserfällen, Vulkanausbrüchen oder Gebirgsschluchten. Er schuf damit ein Band zwischen Landschaftsmalerei und Naturwissenschaften, das seine Fortsetzung im Werk verschiedener Künstler des 19. Jahrhunderts fand.

Die Kunsthalle Hamburg präsentiert in Zusammenarbeit mit der Klassik Stiftung Weimar etwa 70 Gemälde und Gouachen sowie Zeichnungen und Druckgraphiken. Die Ausstellung gibt einen repräsentativen Überblick über das Werk Hackerts.

Jakob Philipp Hackert
Europas Landschaftsmaler der Goethezeit

Kunsthalle Hamburg
28. November 2008 bis 15. Februar 2009
(in der 2. und 3. Etage der Galerie der Gegenwart)

Jakob Philipp Hackert (wikipedia)

Wer die Gelegenheit hat, sollte sich diese Ausstellung nicht entgehen lassen!! Ergänzend dazu ist ein sehr schöner, reich bebilderter Katalog verfügbar.

Uferhallen Berlin...

Früher war hier ein Pferdebahnhof, ab 1926 dann ein Werkstattbetrieb der Berliner Verkehrsbetriebe. Bis 2006 wurden noch Busse und Strassenbahnen repariert, mittlerweile entsteht auf dem Gelände mitten in Wedding ein Kulturzentrum.

Die ehemalige Zentralwerkstatt der Uferhallen wird für Ausstellungen genutzt, aktuell auch im Rahmen des 3. Europäischen Monats der Fotografie.

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Das Ambiente ist bemerkenswert, die dort gezeigten Foto-Ausstellungen ebenfalls!

In der Ausstellung "Privat" stellen die Initiatoren von Klubfoto Bilder von 77 Fotografen/innen vor, die ihre Ideen zum Thema auf höchst unterschiedliche Art umgesetzt haben.

6 Fotografinnen präsentieren ihre Ansätze zum Thema "Werte" in der Ausstellung "Die Annahme von Werten". Weitere Informationen dazu hier.

Ein Portrait der Donau zeigt Andreas Müller-Pohle im "The Danube River Project". Die Donau durchquert zehn Länder und damit mehr als jeder andere Fluss auf dem Kontinent. Mehr Informationen zum Proejkt hier.

Portraits aus der Camera Imago 1:1, Anfang der 1970er Jahre erbaut zeigt die Ausstellung "Begegnungen" mit der Schauspielerin und Künstlerin Susanna Kraus. Weitere Informationen zur Camera Imago 1:1 hier.

Der Fotograf Peter Neusser zeigt einiger seiner Arbeiten in "Strata of Power".

Reporter ohne Grenzen e.V. zeigen mit "Nathstellen. Fotos für die Pressefreiheit" Bilder aus einigen Staaten der ehemaligen Sowjetunion. Weitere Informationen dazu hier.

Last but not least sucht radioeins "Das bewegenste Bild".

Die Ausstellungen laufen zum Teil noch bis Ende Dezember. Wer Zeit hat und in der Nähe ist, sollte sich das unbedingt anschauen, wie ich finde.

Richard Avedon - Fotografien 1946-2004...

Richard Avedon

Über 250 Fotografien eines der wohl grössten Fotografen des 20. Jahrhunderts zeigt die Ausstellung "Richard Avedon, Fotografien von 1946-2004" im Berliner Martin-Gropius-Bau.

Die Ausstellung im Rahmen des 3. Europäischen Monats der Fotografie ist die erste Retrospektive des amerikanischen Fotografen in Deutschland.

Mit seiner typischen Methode der Portraitfotografie, weisser Hintergrund, umgeben von einem schwarzen Rahmen, stets schwarz-weiss, unglaublich ausdrucksstark, sieht man in seinen Werken die Farben der Welt. Ob Twiggy oder Janis Joplin, Bob Dylan oder John Lennon, Francis Bacon oder Samuel Beckett ? Avedons Aufnahmen sind unverzichtbarer Bestandteil der Porträtgalerie des 20. Jahrhunderts.

Teil der Ausstellung sind auch sechs grossformatige Berlin-Aufnahmen, die Avedon in der Silvesternacht 1989 am Brandenburger Tor gemacht hat.

Eine besondere, eine grossartige Ausstellung!!

Richard Avedon ? Fotografien 1946?2004
Eine Retrospektive
Martin-Gropius-Bau, Berlin
19. Oktober 2008 bis 19. Januar 2009
Mittwoch bis Montag - 10?20 Uhr, Dienstag geschlossen

The Richard Avedon Foundation

Richard Avedon (wikipedia)

Alexander Rodtschenko...

Er war sicher einer der bedeutendsten Kamerakünstler des 20. Jahrhunderts. Mit extremen Perspektiven wollte er das Sehen revolutionieren. Seine Stilmittel waren extreme Auf- und Untersichten, ungewohnte Anschnitte und bildbestimmende Diagonale.

Alexander Rodtschenko (1891-1956), ursprünglich Maler, gelangte über den Dadaismus und die Fotomontage zur Fotografie.

Der Berliner Martin-Gropius Bau widmet dem Werk Rodtschenkos eine Ausstellung, die sicher einen Besuch wert ist!

Alexander Rodtschenko
Ausstellung
Martin-Gropius-Bau
Niederkirchstrasse 7, 10117 Berlin
12. Juni bis 18. August 2008

Alexander Rodtschenko im Martin Gropius Bau (museumsportal-berlin)

"Auf Demontage", Bericht zur Ausstellung (tagesspiegel.de)

Alexander Rodtschenko (wikipedia)

Rodtschenko Photos (danyanovikov.narod.ru)