1795 entstand vor dem Millerntor ein Vergnügungsviertel, in dem sich Schausteller und Gaukler mit ihren hölzernen Buden niederliessen. Das war die Geburtsstunde des "
Spielbudenplatzes". Zu dieser Zeit gehörte der Platz noch nicht zu Hamburg, und die Besucher mussten abends bei Anbruch der Dunkelheit durch das Millerntor zurück in die Stadt.
Der Spielbudenplatz um ca. 1900 (Quelle: wikipedia)
Nach dem Abriss der letzten, vornehmlich als Sexshops und Spielhallen genutzten Pavillons Ende der 80er Jahre lag die 300m lange Fläche des Spielbudenplatzes an der Reeperbahn brach.
Ein Ideenwettbewerb wurde in den 90er Jahren ausgeschrieben, und es gab eine Menge, teilweise völlig sinnbefreiter Vorschläge für die Neugestaltung. Durchgesetzt hat sich schliesslich der Bau einer mit Bäumen bepflanzten "Stadtterasse" mit zwei Bühnen, die bei Bedarf über Schienen bewegt werden können. Das Ganze wird ergänzt durch eine ausgeklügelte Beleuchtung, an jeder Bühne sind 1260 Lichtbausteine verarbeitet.
Das Projekt wurde u.a. mit Sponsorengeldern der Firma
Vattenfall und mit Unterstützung des
europäischen Fonds für regionale Entwicklung realisiert.
Nun liegt es an den Betreibern, auch ansprechende Veranstaltungen zu organisieren. Das die Realisierung letztlich so schnell ging (Bauzeit 8 Monate), ist sicherlich auch dem bevorstehenden Fussball-Event zu verdanken.
Heute werden die Bühnen mit einer
Eröffnungsfeier von 15.00-23.00 Uhr eingeweiht.
[Update]
Leider keine wirklich "sprechenden" Bilder, aber es wollte sich partout keine gute Perspektive einstellen... ob´s an dem eher bescheidenen Wetter lag... aber wenigstens hat es nicht geregnet.