400 Jahre Zeitung...
Gut hundert Jahre nach Erfindung des Buchdrucks durch Johannes Gutenberg schlug 1605 in der elsässischen Metropole Strassburg die Geburtsstunde der Printmedien und löste die seit dem Mittelalter bekannte weitgehend mündliche Nachrichtenübermittlung etwa durch fahrende Spielleute ab.
Die erste Zeitung der Welt hiess "Relation aller fürnemmen und gedenckwürdigen Historien?. "Vater? des Blattes war Johann Carolus (1575-1634), Sohn eines Straßburger Pastors und von Beruf gelernter Buchbinder. Ihm gebührt die Ehre, der erste Zeitungsverleger gewesen zu sein.
Die "Flachware", wie die Zeitung im Fachjargon genannt wird hatte von seiner Geburtsstunde 1605 bis zum Aufkommen des Rundfunks in den 20er Jahren das Monopol, über alle Veränderungen in Staat und Gesellschaft zu berichten.
Carolus schickte anfangs die kopierten Nachrichten, die er sich von Korrespondenten aus Städten bedeutender Postrouten -wie Köln, Wien, Prag, Venedig und Rom- übermitteln liess, wöchentlich an zahlungskräftige Interessenten, vor allem reiche Kaufleute.
Das neue Medium entwickelte sich binnen weniger Jahrzehnte zum weitaus beliebtesten Lesestoff und ist damit -bis heute- der populärste Zweig der Erfindung Gutenbergs.
"Sie erst hat das Entstehen einer politischen Öffentlichkeit geschaffen, hat den Zeitgeist gesteuert, Stimmungen erzeugt, Meinungen im Guten wie im Bösen geprägt. Sie verbreitete die Ideen der Aufklärung, war Speerspitze der demokratischen Bewegungen, war aber auch ? das musste gerade Deutschland im Nationalsozialismus bitter erfahren - indoktrinierende Mitstreiterin von Diktatur und Unterdrückung."
An die Geburtsstunde der Printmedien erinnert die Ausstellung "Schwarz auf Weiss. 400 Jahre Zeitung -ein Medium macht Geschichte" im Mainzer Gutenberg-Museum der Druckkunst vom 10. Juli bis zum 30 Dezember 2005.
Trotz aller technischen Entwicklungen, vor allem des Internets, ist die Zeitung nach wie vor ein wichtiger Bestandteil unserer Kultur. Ich persönlich möchte auf die Lektüre von Zeitungen, insbesondere auch am Wochenende nicht verzichten. Ich möchte sie in der Hand halten können, mich in sie vertiefen, mir die Finger an ihr schwärzen, die Artikel rausreissen, die ich aufbewahren möchte.
Das Printmedium ist ein sehr kurzlebiges Produkt (wer kennt nicht den Satz "Nichts ist so alt wie die Zeitung von gestern..."), aber sie hat für mich nichts von ihrem Reiz verloren, vor allem, wenn man weiss, wie viele Menschen an einer Zeitung arbeiten, bis sie schliesslich den Leser erreicht...
Zeitung -Informationen und weiterführende Links (wikipedia)
Gutenberg-Museum, Mainz
Die Mainzer Ausstellung ?400 Jahre Zeitung? steht unter der Schirmherrschaft des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger und der Staatsministerin für Kultur und Medien, Dr. Christina Weiss. Als Kurator fungiert der Pressehistoriker und Gründer des Deutschen Zeitungsmuseums im Gutenberg-Museum, Dr. Martin Welke.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag: 9-17 Uhr, Sonntag: 11-15 Uhr.
(Die obige Abbildung ist entnommen der Ausstellungsseite des Gutenberg-Museums für Druckkunst, Mainz)
Die erste Zeitung der Welt hiess "Relation aller fürnemmen und gedenckwürdigen Historien?. "Vater? des Blattes war Johann Carolus (1575-1634), Sohn eines Straßburger Pastors und von Beruf gelernter Buchbinder. Ihm gebührt die Ehre, der erste Zeitungsverleger gewesen zu sein.
Die "Flachware", wie die Zeitung im Fachjargon genannt wird hatte von seiner Geburtsstunde 1605 bis zum Aufkommen des Rundfunks in den 20er Jahren das Monopol, über alle Veränderungen in Staat und Gesellschaft zu berichten.
Carolus schickte anfangs die kopierten Nachrichten, die er sich von Korrespondenten aus Städten bedeutender Postrouten -wie Köln, Wien, Prag, Venedig und Rom- übermitteln liess, wöchentlich an zahlungskräftige Interessenten, vor allem reiche Kaufleute.
Das neue Medium entwickelte sich binnen weniger Jahrzehnte zum weitaus beliebtesten Lesestoff und ist damit -bis heute- der populärste Zweig der Erfindung Gutenbergs."Sie erst hat das Entstehen einer politischen Öffentlichkeit geschaffen, hat den Zeitgeist gesteuert, Stimmungen erzeugt, Meinungen im Guten wie im Bösen geprägt. Sie verbreitete die Ideen der Aufklärung, war Speerspitze der demokratischen Bewegungen, war aber auch ? das musste gerade Deutschland im Nationalsozialismus bitter erfahren - indoktrinierende Mitstreiterin von Diktatur und Unterdrückung."
An die Geburtsstunde der Printmedien erinnert die Ausstellung "Schwarz auf Weiss. 400 Jahre Zeitung -ein Medium macht Geschichte" im Mainzer Gutenberg-Museum der Druckkunst vom 10. Juli bis zum 30 Dezember 2005.
Trotz aller technischen Entwicklungen, vor allem des Internets, ist die Zeitung nach wie vor ein wichtiger Bestandteil unserer Kultur. Ich persönlich möchte auf die Lektüre von Zeitungen, insbesondere auch am Wochenende nicht verzichten. Ich möchte sie in der Hand halten können, mich in sie vertiefen, mir die Finger an ihr schwärzen, die Artikel rausreissen, die ich aufbewahren möchte.
Das Printmedium ist ein sehr kurzlebiges Produkt (wer kennt nicht den Satz "Nichts ist so alt wie die Zeitung von gestern..."), aber sie hat für mich nichts von ihrem Reiz verloren, vor allem, wenn man weiss, wie viele Menschen an einer Zeitung arbeiten, bis sie schliesslich den Leser erreicht...
Zeitung -Informationen und weiterführende Links (wikipedia)
Gutenberg-Museum, Mainz
Die Mainzer Ausstellung ?400 Jahre Zeitung? steht unter der Schirmherrschaft des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger und der Staatsministerin für Kultur und Medien, Dr. Christina Weiss. Als Kurator fungiert der Pressehistoriker und Gründer des Deutschen Zeitungsmuseums im Gutenberg-Museum, Dr. Martin Welke.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag: 9-17 Uhr, Sonntag: 11-15 Uhr.
(Die obige Abbildung ist entnommen der Ausstellungsseite des Gutenberg-Museums für Druckkunst, Mainz)