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Eines meiner ersten Fotobücher war "Die Schöpfung" des Fotografen Ernst Haas.

Bilder, voll technischer Perfektion und bildnerischer Phantasie. Bilder, die wie Visionen aus einer anderer Zeit wirken.

Daran musste ich sofort denken, als ich das Buch "Authentic Nature" des jungen Fotografen André Wagner in den Händen hielt.

In der Fotografie von André Wagner sind Feuer, Wind, Wasser und Erde wiederkehrende Elemente, und mit langen Belichtungszeiten entwickelt er ganz eigene und faszinierende Stimmungsbilder.

Dabei sind seine Wurzeln in der Malerei unverkennbar. Die Qualität seiner Bilder ist frappierend, und die Grenzen zwischen Fotografie und Fotokunst verschwimmen in seinen Bildern.

Ein wunderbares Fotobuch, das ich Euch an´s Herz legen möchte!



André Wagner AUTHENTIC NATURE

Naturfotografien, Landschaftsfotos, Fotokunst
Hardcover, 28,5x21,5 cm, 68 Seiten, 24 Fotografien

ISBN: 3-932187-70-9 | Schaden.com | Nov. 2008
Spachen: Deutsch, Englisch, 25,00 ?

Werft einen Blick in´s Buch...

Unsere Hände zählen zu den wichtigsten Werkzeugen. Der in Hongkong geborene Fotograf Basil Pao hat sich der Schönheit und Bedeutung der Hände gewidmet und in einem Bildband "Hände" veröffentlicht.

Die Photos entstanden bei seinen Reisen mit Michael Palin, dem ehemaligen Mitglied von Monty Python, für den Pao das Begleitbuch zum Film "Das Leben des Brian" entwarf.



Basil Pao
Hände
400 Seiten mit 400 Farbfotos.
Format 17 x 22,5 cm.
Laminierter Pappband, 24,95 Euro
erschienen im Christian-Verlag

Ob Kinderhände, die auf philippinischen Märkten Gemüse verkaufen oder die eines alten Kopfjägers aus Indien - stets erzählen die Hände die Geschichte der Menschen, denen Pao auf seinen Reisen begegnet ist. Sie zeugen von Schönheit, Alter, Würde, Arbeit, Liebe, Gewalt, Hoffnung. Seine Bilder beweisen: nicht nur Gesichter können Geschichten erzählen.

Seit 1980 arbeitet Basil Pao als Fotograf, vor allem für Michael Palins BBC-Reiseserien, zu denen auch mehrere Bildbände entstanden sind (z.B. "Von Pol zu Pol" und "Reisen mit Hemingway"). Bei den Bernardo Bertolucci Filmen "Der letzte Kaiser" und "Little Buddha" war Pao für die Standfotografie zuständig.

Fotoshow: Die Sprache der Hände (geo.de)

Interview mit Basil Pao (geo.de)

Andy Gotts ist Brite, 34 Jahre und Fotograf.

Andy Gotts hatte es sich zum Ziel gesetzt, Weltstars zu portraitieren. Problem dabei nur: er kannte keinen. Also schrieb er 300 Briefe an all die Schauspieler. Eine Antwort erhielt er nicht, bis auf eine, nach acht Monaten. Und zwar vom englischen Schauspieler Joss Ackland, der ihm 10 Minuten für Aufnahmen auf der Hochzeit seines Sohnes gewährte.

Und der ihm schliesslich vorschlug, keine Briefe mehr zu schreiben, sondern sich eine Empfehlung geben zu lassen.

Kate Winslet empfahl den Fotografen dann bei Emma Thompson. Und Emma Thompson legte ein gutes Wort bei Sir Anthony Hopkins ein. Anthony Hopkins ließ sich nicht lumpen und schickte ihn zu Morgan Freemann. Der machte ein paar fragwürdige Grimmassen. Aber: mal was anderes! "Dustin Hoffman schlug Brad Pitt vor, Brad Pitt meinte ein großer Name sei doch vielleicht George Clooney und schon hatte er ihn am Handy, das er mir dann einfach so in die Hand drückte. Das war's.", so Andy Gotts heute. Schauspieler kennen Schauspieler, und so wird die Sache dann irgendwann zum Selbstläufer.

Die Sache mit den Grimassen wurde verfeinert und Andy Gotts schwört, er habe niemanden dazu aufgefordert. Gotts, der in Ostengland wohnt, hat kein Studio - wozu auch? Sollte er einmal einen Raum zum Fotografieren benötigen, gibt es einen Sponsor, ein Luxushotel in London.

In London auch hat Gotts seine erste grosse Ausstellung. In acht Jahren hat er eine erstaunliche Kollektion zusammengetragen. Über 100 Schauspieler/innen gibt es zu bestaunen, alle klassisch in schwarz/weiss und im Mittelformat.

"Die meisten Aufnahmen waren innerhalb von 10 bis 30 Minuten im Kasten", erzählt Gotts, "die besten Bilder mit George Clooney waren sogar die ersten. Es ist wichtig, schnell und spontan zu arbeiten."

Ein britischer Verlag hat zeigt jetzt auch auf 180 Seiten Gotts Bilder in einem quadratischen Bildband. Die Gewinne aus dem Buchverkauf gehen übrigens an die englische Diabetes-Forschung.

Das ist Andy Gotts...



Degrees
Andy Gotts, Pierce Brosnan, Alan Bates, Kevin Bacon
Sprache: Englisch
Gebundene Ausgabe -180 Seiten
Dewl Lewis Media Ltd.
ISBN: 0954684362
erschienen November 2005



[Update]
Ich wollte noch auf die website von Andy Gotts hinweisen.

Er hatte sie alle schon mal vor der Kamera, die weltbekannten Schönheiten wie Sophia Loren, Diane Kruger oder Heidi Klum. Sante d'Orazio gilt nach dem verstorbenen Helmut Newton als der bedeutendste Fotograf weiblicher Akte.

Da darf Pamela Anderson, jenes playboy-playmate und covergirl sämtlicher lifestyle-Magazine, nicht fehlen. Und so hat Sante d'Orazio mit ihr zusammen einen Bildband ?pam: american icon? aufgelegt. Für die Werke aus "Pam - American Icon" habe er versucht, "das Geheimnis ihrer erotischen Ausstrahlung" zu ergründen. Ob ihm das gelungen ist, oder ob die Fotos sich doch nicht von gewöhnlichen Pin-ups unterscheiden, darüber kann sich jeder selbst ein Urteil bilden.


Immerhin wurden 15 großformatige Glamour-Fotografien dieser Serie, die bei ihrer Präsentation in New York bereits Furore machten, im Rahmen der open art von 8. bis 15. September im Münchener Haus der Kunst gezeigt.

Sante D?Orazio ? Pam: American Icon.

Mit englischen Texten von Glenn O?Brien, Richard Prince und Jeff Koons.
33,7 x 42 cm, 96 Seiten, Schirmer/Mosel,
Preis: um 98 Euro,
ISBN 3-8296-0187-5


Pamela Anderson im Haus der Kunst (Bildstrecke, sueddeutsche.de)

Der 1933 in Berlin geborene Horst Faas gehört zu den bedeutendsten Persönlichkeiten des modernen Fotojournalismus. 1951 begann seine Karriere in Frankfurt als Fotograf für die Bildagentur Keystone. Wenig später wechselte er zu amerikanischen Nachrichtenagentur Associated Press (AP).

Faas berichtet von den Brennpunkten der Weltgeschichte, vor allem fotografierte er in Vietnam. Von 1963 bis 1974 leitete er die Fotoredaktion der AP in Saigon und berichtete praktisch über die gesamte Dauer des Krieges aus Vietnam, immer auch in der Rolle eines Fotografen, der nichts beschönigen will.

Bis 2003 war Horst Faas Bildredakteur für »Europe, Africa and the Middle East« bei AP in London. In den folgenden Jahren widmete er sich verstärkt dem Schicksal von in Vietnam verschollenen Kollegen.


Bis zum 11.November ist in Hannover die Ausstellung "Visible War" zu sehen, die nicht nur aus Vintage-Fotografien Horst Faas´ besteht, sondern auch aus Dokumenten und Objekten, die erstmalig zusammen die Welt des Fotojournalismus während des Vietnamkrieges präsentieren.

Horst Faas wurde zweimal mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet: 1965 für seine Berichterstattung aus Vietnam und 1972 zusammen mit Michael Laurent, für die Bilder eines Massakers in Dakar. 1965 und 1998 wurde er mit dem Robert Capa Award ausgezeichnet.

Faas hat sich auch immer mit den besonderen Risiken seines Berufs beschäftigt. Zu diesem Thema veröffentlichte er das Buch ?Lost over Laos?. Zusammen mit Tim Page gestaltete er 1996 den Bildband ?Requiem?, der an die in Indochina ums Leben gekommenen Fotoreporter erinnert.

Am 01. Oktober 2005 erhält Horst Faas den Dr.-Erich-Salomon-Preis 2005 der Deutschen Gesellschaft für Photographie (DGPh). Die DGPh würdigt damit Faas außerordentliches Lebenswerk als Photoreporter und Bildredakteur sowie sein soziales Engagement.

Auch heute ist Horst Faas noch aktiv. Er reist oft nach Vietnam und leitet Workshops für vietnamesische Fotojournalisten. Horst Faas lebt in London.



Bücher:
Horst Faas, Tim Page (Hrsg.):
Requiem: By the Photographers Who Died in Vietnam and Indochina
ISBN: 0224050583
Euro 65,50
Verlag: Jonathan Cape
Dezember 1997

Horst Faas, Richard Pyle:
Lost Over Laos
A True Story of Tragedy, Mystery, and Friendship
ISBN: 0306811960
Da Capo Publishers
Mai 2003

Links:
Horst Faas: "Visible War" (fotografie-forum)
Horst Faas (wikipedia)
"Kriegsbild(n)er" (3sat.de)

Horst Faas: "visible War" (digitaljournalist.org)
"Requiem Exhibit Travels to Vietnam" by Horst Faas (The digital journalist)


(Die im Artikel verwendeten Bilder stammen von Horst Faas)

1968 reisten die Beatles nach Indien, in die Ausläufer des Himalaya-Gebirges, um etwas zu finden, was ihnen Ruhm und Reichtum nicht geben konnten: inneren Frieden.

Sie zogen sich für acht Wochen in ein Ashram zurück, um dort -von Presse und Besuchern abgeschottet- Meditation zu studieren. Nur durch Zufall stiess der damals 24jähirge kanadische Fotograf Paul Saltzmann dazu und hielt diese Zeit mit seiner Kamera fest.

Saltzmann verbrachte eine Woche mit John, Paul, George und Ringo, dem schottischen Folksänger Donovan Leitch, der Schuspielerin Mia Farrow und Mike Love, dem Leadsänger der Beach Boys. Es war die Zeit, als Mia Farrow sich gerade von Frank Sinatra getrennt hatte, die Zeit, in der die Beatles die meisten Lieder für ihr nächstes Album, weltweit bekannt als das »White Album«, komponierten.

Mehr als 30 Jahre waren die Bilder vergessen. Angestachelt durch die Neugier seiner Tochter, kramte Paul Saltzmann die alten Fotos wieder hervor. Sie wurden jetzt erstmals in dem Fotoband "Die Beatles in Indien" veröffentlicht.

Paul Saltzmann:
Die Beatles in Indien
Fotografien von 1968
Gebundene Ausgabe - Schwarzkopf & Schwarzkopf
100 Seiten, ca. 70 Abbildungen
Großformat DIN A3
Erscheinungsdatum: Juli 2005
ISBN: 3896026585
49,90 Euro


Paul Saltzman hat als Regisseur, Autor und Produzent von Spielfilmen und Dokumentationen international Preise gewonnen. Bevor er die Beatles in Indien getroffen und fotografiert hat, hatte er schon Konzerte mit Leonard Cohen veranstaltet und viele Folk- und Rock-Konzerte besucht. Momentan arbeitet er an Filmen und schreibt ein neues Buch.

The Beatles (wikipedia)

Der Stuttgarter Fotograf Werner Eisele war drei Jahrzehnte lang Stammgast bei den grossen Formel 1-Rennen. Er portraitierte Sieger, Verlierer und die Damen am Rande der Rennstrecke, als es noch keine Boxenluder gab.

Eisele war dabei, als Niki Lauda seine ersten grossen Erfolge feierte, seine Fotografien von legendären Rennfahrern wie Emerson Fittibaldi, Jacky Ickx oder Gilles Villeneuve wurden in Magazinen und Büchern veröffentlicht, sie zierten Kunstkalender und wurden preisgekrönt.

In den Jahren entstanden spektakuläre Momentaufnahmen voller Spannung, Tragik und Ästhetik. Die Fahrer hatten noch Ecken, Kanten und vor allem Charisma. Männer mit Mopedhelmen und Skibrillen auf der Nase. Als einzige Rennfahrerin 1975 Lella Lombardi mit ihrem March.


(Foto: Werner Eisele)

Die Autos. Rasende, filigrane Kunstwerke waren das, als Luftwiderstand, Aerodynamik, Anpressdruck und Reifenabrieb noch nicht die alles dominierende Rolle eingenommen hatten. Nichts kalt Designtes.

Werner Eisele hat sie alle fotografiert. Den Charme des Unperfekten erfasst, eine Hommage an die Zeit, als der Rennsport noch so etwas wie ein Abenteuer und kein blosses Milliardengeschäft war.

Mit seinem Bildband "Formel 1 Legenden" setzt Werner Eisele den frühen Grössen des Motorsports ein Denkmal. Auf 304 Seiten mit 192 Fotos finden sich Anekdoten und einzigartige Fotos von Formel-1-Ikonen wie Jackie Stewart, James Hunt, Jacky Ickx, Clay Regazzoni, Niki Lauda, Jochen Rindt, Luca di Montezemolo und vielen anderen. Neben einem Vorwort von Ex-Weltmeister Jacky Ickx bietet das Buch informative und amüsante Einblicke in den heißesten Rennzirkus der Welt.


Werner Eisele "Formel 1 Legenden"
Mit einem Vorwort von Jacky Ickx

Gebunden, 304 Seiten, 192 Fotos
Collection Rolf Heyne, 2005
ISBN 3-89910-256-8
? 58,--

Ich kann mich noch recht genau an die furchtbaren Unfälle von Jochen Rindt oder Ayrton Senna erinnern und bin nun weiss Gott kein Fan des Motorsports. Aber die Bilder, die Stimmungen aus einer längst vergangenen Zeit haben ihren eigenen Reiz, finde ich.

Rotation - Contraction - Inspiration

Photography Tour de France by Tino Pohlmann.

Der Wettkampf, die Maschine, der menschliche Körper, Freude, Leid und Schmerz. Mit einer eigenen, gefühlten Sicht zeigt Tino Pohlmann Facetten des grössten Radrennens der Welt - der Tour de France.

Nicht nur der sportliche Wettkampf selbst, der Vorgang des Radfahrens, sondern auch das Geschehen am Rande, vor und nach dem Rennen spiegeln sich in seinen Bildern.




Tino Pohlmann
"Rotation/Contraction/Inspiration"
Broschiert - Tenus Verlag
Erscheinungsdatum: Juni 2005
ISBN: 3981034902



Artikel zu Tino Pohlmann:

Tour de France: Mensch und Maschine (faz.net)

Die Ruhe im Sturm (sueddeutsche.de)

Intime Einblicke ins Innere der Tour (spiegel.de)

Portfolio Tino Pohlmann

Weitere Links:

Le Tour de France (Seite des Veranstalters)

Infos zur Tour de France (wikipedia)

Seit Jahrzehnten den Stars auf der Spur, ist der in London lebende Fotograf Anton Corbijn mittlerweile selbst zum Star geworden und einer der gefragtesten Portraitfotografen.

Corbijn hat unter anderem David Bowie, Miles Davis, Elvis Costello, Depeche Mode, John Lee Hooker, Johnny Cash, Nick Cave und die Rolling Stones fotografiert und portraitiert.

Mit der Gruppe U2 hat sich Anton Corbijn am meisten beschäftigt. Er lernte die 4 Iren von U2 1982 kennen. Damals fotografierte er für ihr Album "War" - und produziert für U2 nun schon seit 23 Jahren Fotos, PLattencover und Videos.

Corbijn hat die Entwicklung der Rockband von Anfang an aus nächster Nähe mitverfolgt. Im Bildband "U2 & i" ist auf 380 Farb- und Schwarz-Weiß-Fotos der gemeinsame Weg von Band und Fotograf zu sehen. Ein kreativer Prozess von der ersten Begegnung im Februar 1982 in New Orleans bis nach Portugal, wo in Lissabon im April 2004 die bisher letzten Photos entstanden.

Corbijn selbst outet sich im Vorwort-Interview mit Bono als "schlichter Fan guter Künstler". "Es geht mir letztlich darum, möglichst vielen guten Künstlern zu begegnen und eine halbe Stunde mit ihnen zu verbringen".


U2 & i
Anton Corbijn
Sprache: Englisch, Deutsch
Gebunden, 415 Seiten, 380 Farb- und Schwarzweissbilder
Schirmer Mosel 2005
ISBN: 3829601743


U2 & i -website zum Buch

Anton Corbijn -website des Fotografen

Special Fotografie -Anton Corbijn (stern.de)

Anton Corbijn - "ich habe einen Traum" (zeit.de)

U2Tour.de

Die Band U2 -Links und Informationen- (wikipedia)

Der Fotograf Martin Schoeller wuchs in Frankfurt auf und lebt mittlerweile in New York. Dort hat er mit sogenannten "Close-Ups", seinen Nahaufnahmen angefangen. Gesichter in Serie: immer die gleiche Perspektive, kein Körper, keine Inszenierung.

Hollywoodstars wie Angelina Jolie und Jack Nicholson, ohne Hollywood Patina. Die ungeschminkte Wahrheit. So wahrhaftig sah man Menschen selten. Und dadurch wird sie deutlich: die Leere einer Britney Spears. Oder auch die Steifheit eines Tom Hanks. Wichtig ist dem 37-jährigen Fotografen bei seiner Arbeit vor allem eins: den ganz normalen Menschen im Star zum Vorschein zu bringen.

Martin Schoeller verwendet für seine Close-ups stets die gleiche Technik: er misst von jedem die Augenhöhe und bringt die Kameralinse genau auf die gleiche Augenhöhe. Dadurch werden alle genau gleich abgelichtet. Statt eines Bltzes verwendet er weiches Neonlicht.

Schoeller: "..es war sehr interessant zu sehen, wie sich Leute angefangen haben, ähnlich zu sehen, was für Gemeinsamkeiten Menschen hatten, wenn man einen Mensch mehr oder weniger auf das Gesicht reduziert hat."

Mit seinem mobilen Fotostudio ist Martin Schoeller auch auf den Strassen von New York unterwegs, zehn Dollar für 2 Minuten Shooting, manchmal stehen die Menschen Schlange. Er hat auch Drogenabhängige für sein Projekt fotografiert. Kombiniert mit einem "Promi" gibt das verblüffende Effekte.

"In meinem Buch ist eine Doppelseite mit Jon Bon Jovi und so einem Crack-Addict, was ich auf der Straße aufgesammelt und fotografiert hab. Und die fangen sich auf einen Schlag an ähnlich auszusehen. So etwas finde ich sehr interessant. Obwohl Jon Bon Jovi zwei Stunden gebraucht hat, sein Haar fertig zu machen und die Crack-Abhängige hat ungefähr eine Minute gebraucht, fertig zu werden, aber trotzdem haben sie viel Ähnlichkeit", so Schoeller.

Insgesamt 75 Promis und Nicht-Promis finden sich jetzt in Schoellers erstem Fotoband "Close up".

Martin Schoeller, Rainer Schmidt:
Close Up
Teneues Buchverlag, Mai 2005
ISBN: 3832790454
Preis: 45,00 ?

Martin Schoeller hat vor 10 Jahren für Anne Leibovitz gearbeitet und sich mittlerweile zum Hausfotografen des renommierten Magazins "New Yorker" hochgearbeitet.

Vom 2. Juli bis zum 13. August sind Close-Ups von Martin Schoeller erstmals in der Berliner Galerie "Camerawork" zu sehen.


Bilder von Martin Schoeller (clearagency.com)

"Porentief rein", Interview mit Martin Schoeller (zeit.de)

Behind the scenes with Martin Schoeller (youtube)

(Photo: Close-Up Jack Nicholson, aufgenommen von Martin Schoeller)