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Ich durfte 2007 im "Schlachthof" in Dresden ein fulminantes Konzert der Jan Garbarek Group erleben.

Manu Katché am Schlagzeug, Rainer Brüninghaus am Keyboard und dem brasilianischen Bassisten Yuri Daniel, in die Band gekommen für den erkrankten Eberhard Weber. Das Konzert war schlichtweg atemberaubend! Was ich damals nicht wusste: es wurde mitgeschnitten.

Umso erfreuter war ich über die Kunde, dass dieser Tage zum 40. Jubiläum von Jan Garbarek das Album "Dresden - In Conert" (iTunes) unter seinem Label ECM mit eben jenem Livemitschnitt erschienen ist.



Sechs Jahre nach seinem letzten Album "In Praise of Dreams" (iTunes) ist "Dresden" eine wahre Freude!! Und wird mir die Zeit bis zum Konzert von Jan Garbarek hier in Berlin im November versüssen...-

Jan Garbarek "Dresden - In Concert" (amazon)

Jan Garbarek bei youtube

Jan Garbarek (jazzecho.de)

(Foto: pitchfork.com)

Leonard Cohen: Live in London (pitchfork.com)

Für eine Woche kann man das Live-Konzert von Leonard Cohen in der Londoner O2-Arena vom 18. Juli 2008 in voller Länge anschauen.

Wie bekannt, komme ich ja aus Hamburg und habe dort schon so manches Konzert besucht, unter anderem auch Schiller in 2006. Allerdings hält sich meine Begeisterung dieses Mal in ziemlich überschaubaren Grenzen.

Ich weiss nicht, ob die Leidensfähigkeit oder die Gewohnheiten des Berliner Konzertpublikums etwas anders geartet sind, es gibt für mich ein paar Dinge, die ich nicht mag. Zum einen, wenn ich vor einer Konzerthalle (Columbiahalle) eine halbe Stunde über die angekündigte Zeit auf den Einlass warten muss.

Und der dezente Hinweis, es könne bei diesem Konzert "ein wenig lauter werden", kommt direkt an der Eingangstür mangels Vorbereitungszeit zu spät!! Es sei denn, man bietet in der Halle statt der obligatorischen Brezeln Ohrstöpsel an! Wie wäre es denn mit einem Hinweis auf der Karte??

Ich war natürlich nicht vorbereitet, schliesslich hatte ich nicht die Absicht, auf ein Heavy-Metal Konzert zu gehen. Und ich habe Schiller natürlich aus Erfahrung nicht mit Lärm in Verbindung gebracht. Aber es war laut, verdammt laut. Und für mein Empfinden definitiv über der Schmerzgrenze!

Das Schiller eine halbe Stunde zu spät anfing, schien nur einige wenige zu irritieren. Mich schon. Aber wie gesagt, ich bin ja lernfähig. Und das Schiller in diesem zweistündigen Konzert mehr oder weniger alte und ich möchte sagen sattsam bekannte Stücke zum Besten gab, macht es nach meiner Meinung auch nicht besser.



Sollte es bei diesem Konzert so etwas wie einen Funken gegeben haben, habe ich ihn überhört. Und ich war nicht alleine damit, irgendwie schienen Herr von Deylen und seine Mannen seltsam "entrückt".

Vielleicht war ich auch zu sehr damit beschäftigt, meine Gehörgänge zu schützen. Lautstärke, und das ist ebenso banal wie wahr, ist definitiv kein Kriterium für Qualität!!

Damit ich nicht falsch verstanden werde, ich schätze die Musik von Schiller, und das schon seit Jahren. Das erwähnte Konzert in Hamburg 2006 gehört für mich zu den absoluten Highlights.

Das heutige Konzert war für mich eine Enttäuschung und ist damit mein persönliches Streichergbnis bisher in 2008.

Und die nächsten Tage werde ich definitiv nur geflüsterte Balladen zu mir nehmen, wenn überhaupt...

Das Logo von Live Earth (Quelle: wikipedia)

Heute ist "Live Earth" Day (N24 berichtet den ganzen Tag "live").

Die ganze Veranstaltung ist umstritten und wird von Organisationen wie Greenpeace auch wegen der Sponsoren (u.a. ausgerechnet Daimler Chrysler) kritisiert.

Ist es nun wirklich ein globaler "Weckruf", um auf die Klimaveränderungen aufmerksam zu machen oder eher eine Ego-Show der beteiligten Künstler, die ja in den verschiedenen Konzerten durchaus hochkarätig vertreten sind?

Wie auch immer, ich werde jedenfalls das Konzert in Hamburg besuchen und hoffe mal stark, dass es den Veranstaltern hier gelungen ist, wenigstens einen Grossteil der Karten zu verkaufen.

Sicher nicht besonders glücklich, das "Live Earth" mit dem "Schlagermove" kollidiert...


[Nachtrag]




Wenn ich es gut meine, würde ich sagen, die Arena in Hamburg war zur Hälfte gefüllt.

Shakira an den Anfang zu setzen, war für mein Empfinden keine kluge Entscheidung der Veranstalter, denn zum einen hat es geregnet (aber das hat es den ganzen Nachmittag hindurch immer wieder), zum anderen waren ohne Übertreibung nur eine "Handvoll" Zuschauer da. Und zum dritten hätte jemand wie Shakira im weiteren Verlauf des Konzertes sicher über die ein oder anderen "Hänger" hinweggeholfen...

Meine persönlichen Highlights (in der Reihenfolge ihrer Auftritte): Shakira, Michael Mittermeier (bissig wie eh und je), Reamonn, Stefan Gwildis, Silbermond, Jan Delay(!), Katie Melua, Lotto King Karl.

Leider kamen heute Swing (Roger Cicero) nicht so rüber, leider auch nicht die von mir sehr geschätzte Maria Mena, die heute ihren ersten Auftritt vor grösserem Publikum in Deutschland hatte.

Ich möchte mich an dieser Stelle nicht weiter über die Organisation, die etwas überforderten "Moderatoren" oder die für meinen Geschmack viel zu langen Umbaupausen auslassen...

Kritisieren würde ich auch, dass der Gedanke der weltweiten Vernetzung der Konzerte so gut wie gar nicht rüberkam. Es gab kaum Ausschnitte aus den anderen Städten... (und die Live-Schaltung nach Amerika mit Al Gore hat es auch nicht rausgerissen)

Alles in allem ein netter Nachmittag/Abend, aber für den Hype, der rund um die Konzerte gemacht wurde, durfte man sicher ein bisschen mehr erwarten. Meiner Meinung nach jedenfalls...

Zuletzt war er 2003 in Hamburg, 90.000 waren damals auf zwei mitreissenden Konzerten Augen- und Ohrenzeugen in der AOL-Arena!



Heute kehrt er nach Hamburg zurück! Und ich bin dabei:-)...!


[Nachtrag]



Es hat während des gesamten Konzerts geschüttet, das Wasser lief vom Dach der Bühne, aber das hat die phantastische Stimmung in der ausverkauften AOL-Arena nicht im Mindesten getrübt. Ein Wunder, dass das die Elektronik überhaupt mitgemacht hat:-)

Herbert Grönemeyer präsentierte eine illustre Mischung aus alten und neuen Stücken; 3 Stunden Konzert, davon alleine 1 Stunde Zugaben.

Und ich übertreibe nicht, wenn ich sage: Grossartig!!

Herbert Grönemeyer -website

Fabchanel - live concerts online

Loreena McKennitt mit "Caravanserai" (youtube.com) aus ihrem neuen Album "An Ancient Muse" (iTunes), aufgenommen im September 2006 in der Alhambra (Spanien).

Am 31. März ist Loreena McKennitt in Hamburg, ich freue mich nach langer Zeit auf ein Konzert von ihr!!

Sie ist eine ungewöhnliche Künstlerin mit einer mit einer prägnanten, ungemein ausdrucksstarken und wandlungsfähigen Stimme.

Man glaubt sie schnell zu kennen, und plötzlich entdeckt man doch immer wieder andere, neue Facetten. Mal jungmädchenhafte Naivität, im nächsten Moment wie eine "Rockröhre". Rebekka Bakken, aufgewachsen in einem kleinen Nest unweit von Oslo hat viele Gesichter, nicht leicht zu orten, und vielleicht auch gerade dadurch von besonderem Reiz. Ihr stimmliches Spektrum reicht über 3 Oktaven und bewegt sich zwischen Pop, Folk, Jazz und R&B.

Im Rahmen ihrer Tour gab Rebekka Bakken gestern abend ein Konzert in der Hamburger Laeiszhalle.

Ich war beeindruckt von ihrer Natürlichkeit, der Freude an der Musik und wie es ihr gelingt, die Zuhörer in ihren Bann zu schlagen. Stark in den leisen Tönen, jazzig, ein bisschen verrucht, spielerisch, melancholisch und dann wieder unbändig, voller Energie. Wunderbar auch die Stücke, in denen Rebekka Bakken in ihrer Muttersprache Norwegisch singt.

Die Alben, die sie bisher veröffentlicht hat, decken für mein Empfinden nur einen kleinen Teil ihrer musikalischen Fähigkeiten ab. Live auf der Bühne für mich ein wirkliches highlight und ein starker Auftritt hier in Hamburg!

Rebekka Bakken -offizielle webseite

Rebekka Bakken Alben (iTunes)

Rebekka Bakken Biografie (laut.de)

Rebekka Bakken (wikipedia)

"Keine andere Wahl", Interview mit Rebekka Bakken (nordische-musik.de)

"Nicht nachdenken, leben", Interview mit Rebekka Bakken (nordische-musik.de)

Rebekka Bakken: "Living is letting go" (jazzdimensions.de)

Bilder von Rebekka Bakken (jazz-photo.com)

In den Clubs und Theatern der weltbekannten "Meile" findet vom 21.-23.09. mit dem Reeperbahn Festival ein neues Musik-Event in Hamburg statt.

Während Rock, Pop und Singer/Songwriter die Musikfarbe eindeutig prägen, gibt es auch HipHop, Black Music, Soul, Jazz und World Music zu hören. Der Festival Besucher kann letztlich aus mehr als 200 Bands auswählen, darunter bekannte Namen wie "Tocotronic", "Arrested Development", "Blumfeld" oder "Patrice". Aber auch Newcomer und noch unbekannte Formationen gilt es zu entdecken, was sicherlich auch den Charme der Veranstaltung ausmacht.

Exclusiv für Festival Besucher werden geführte Beatles-Touren angeboten. Sie führen auf den Spuren der Beatles durch St.Pauli, wo sie live gespielt, gewohnt und gegessen haben und an welchen Orten legendäre Fotos entstanden sind.

Die Besucher können mit einem Pass alle Spielstätten auf der Reeperbahn besuchen. Es gibt aber auch Musik open-air auf den neuen Bühnen des Spielbudenplatzes. Dort eröffnete "Tomte" gestern abend die Klub-Nächte.

Bleibt zu hoffen, dass sich das Reeperbahn Festival in Hamburg ebenso etablieren kann wie sein Vorbild, das SXSWFestival in Austin/Texas.

Weitere Bilder, Infos zum Festival (stereopoly.de)

Hamburg feiert Hafengeburtstag und die "Queen Mary 2" befindet sich auf dem Weg hierher. Sie wird zwischen 21.00 und 23.00 Uhr erwartet.

Mir persönlich ist die Meile rund um den Hafen doch ein wenig zu voll im Augenblick.

Ich habe mir ein schönes Alternativprogramm für heute ausgesucht: im CCH tritt am Abend "Schiller" mit "Tag und Nacht live on tour" auf! Eine kleine Flucht in andere Welten, neue Sphären... ich freu mich drauf!

[Update]

Ich bin ja sonst kein Freund von Superlativen, aber diese 2 Stunden Schiller waren mit Abstand das Beste, was ich seit langer Zeit an Konzerten besucht habe!



Fantastisch auch die Licht- und Bühneneffekte! Geil, einfach nur geil!!