Ungewisse Zukunft für die Wale...
Walfang ist seit 1986 verboten. Trotzdem wurden 20.000 Tiere getötet, davon mehr als 2.000 allein im letzten Jahr, was einen traurigen Höchststand ausmacht. Ein Grossteil der Wale verendet als sog. "Beifang" in zu engmaschigen Fischernetzen.
Walfangnationen wie Japan, Norwegen und Island nutzen immer wieder ein Schlupfloch im Moratorium, das den Fang für "wissenschaftliche" Zwecke erlaubt. Gerade in Japan landet das Walfleisch aber als vermeintliche "Delikatesse" auf dem Teller.
Heute beginnt im nordamerikanischen Anchorage die alljährliche Mitgliederversammlung der Internationalen Walfangkommission (IWC). Und wie jedes Jahr werden die Gegner und Befürworter des Walfangs versuchen, möglichst viele Mitglieder auf ihre Seite zu ziehen.
Im Vorjahr hatte es Japan geschafft, eine knappe Mehrheit gegen das seit 1986 bestehende Walfang-Moratorium zu organisieren. Mit 33 zu 32 Stimmen hatte Japan eine Resolution durchgesetzt, in der eine Verlängerung des Moratoriums als unnötig bezeichnet wird.
Für die Einstellung des Verbotes wäre aber eine Drei-Viertel-Mehrheit erforderlich gewesen. Japan strebt nun eine Änderung der Geschäftsordnung an, dass künftig auch absolute Mehrheiten ausreichen sollen.
Bei dem Gefeilsche wird die Zukunft der Tier immer ungewisser, denn egal, wie die Abstimmungen ausgehen, Japan will in diesem Jahr 50 der seltenen Buckwelwale harpunieren lassen.
Von der IWC, so fürchten Naturschützer, sind dagegen keine überzeugenden Konzepte zu erwarten. Eher befasst man sich dort mit dem üblichen Kleinkrieg über die Frage, welche Nation wie viele Wale töten darf.
Mit fatalen Folgen: Zum Beispiel wurde der Blauwal, der in allen Weltmeeren vorkommt, auf 5000 Tiere dezimiert. Vom "Atlantischen Nordkaper" gibt es weltweit sogar nur noch 300 Exemplare.
Seit langem fordern Organisationen wie der WWF und Greenpeace, dass die IWC über praktische Schutzmassnahmen diskutiert. Es gäbe längst moderne Fischereimethoden, mit denen der Beifang von Walen vermieden werden kann.
Bislang aber, so kritisieren die Umweltschützer, gebe es bei der IWC aber noch nicht einmal ein ausreichendes Interesse daran, die Gefährdungen der Meeressäuger genauer zu erforschen.
Wale - trotz Moratorium gejagt (Quelle: faz.net)
(Zum Vergrösern klick auf das Bild)
International Fund for Animal Welfare
[Update, 03.06.07]
Die Konferenz ist mit einem Etappensieg für die Walschützer zu Ende gegangen.
Mit 37 zu 4 Stimmen wurde die Beibehaltung des weltweiten Jagdverbots auf grosse Meeressäuger beschlossen. Allerdings boykottierten die Walfangländer das Votum, als sich ihre Niederlage abzeichnete. Unterdessen drohte Japan mit dem Austritt aus der IWC.
Umweltorganisationen wie Greenpeace und der WWF kritisieren, das es nach wie vor keine echten Schutzmassnahmen für die Wale gebe. "Weder das angeregte neue Schutzgebiet im Südatlantik ist beschlossen, noch konnte das tödliche japanische Wissenschaftsprogramm gestoppt werden", so der Meeresbiologe Thilo Maack von Greenpeace. Politischer Streit habe zielführende Ergebnisse verhindert.
Nachrichten zum Thema "Meere" (greenpeace.de)
Schutz der Wale: wenig Fortschritte (WWF.de)
Wale (wikipedia)
Walfangnationen wie Japan, Norwegen und Island nutzen immer wieder ein Schlupfloch im Moratorium, das den Fang für "wissenschaftliche" Zwecke erlaubt. Gerade in Japan landet das Walfleisch aber als vermeintliche "Delikatesse" auf dem Teller.
Heute beginnt im nordamerikanischen Anchorage die alljährliche Mitgliederversammlung der Internationalen Walfangkommission (IWC). Und wie jedes Jahr werden die Gegner und Befürworter des Walfangs versuchen, möglichst viele Mitglieder auf ihre Seite zu ziehen.
Im Vorjahr hatte es Japan geschafft, eine knappe Mehrheit gegen das seit 1986 bestehende Walfang-Moratorium zu organisieren. Mit 33 zu 32 Stimmen hatte Japan eine Resolution durchgesetzt, in der eine Verlängerung des Moratoriums als unnötig bezeichnet wird.
Für die Einstellung des Verbotes wäre aber eine Drei-Viertel-Mehrheit erforderlich gewesen. Japan strebt nun eine Änderung der Geschäftsordnung an, dass künftig auch absolute Mehrheiten ausreichen sollen.
Bei dem Gefeilsche wird die Zukunft der Tier immer ungewisser, denn egal, wie die Abstimmungen ausgehen, Japan will in diesem Jahr 50 der seltenen Buckwelwale harpunieren lassen.
Von der IWC, so fürchten Naturschützer, sind dagegen keine überzeugenden Konzepte zu erwarten. Eher befasst man sich dort mit dem üblichen Kleinkrieg über die Frage, welche Nation wie viele Wale töten darf.
Mit fatalen Folgen: Zum Beispiel wurde der Blauwal, der in allen Weltmeeren vorkommt, auf 5000 Tiere dezimiert. Vom "Atlantischen Nordkaper" gibt es weltweit sogar nur noch 300 Exemplare.
Seit langem fordern Organisationen wie der WWF und Greenpeace, dass die IWC über praktische Schutzmassnahmen diskutiert. Es gäbe längst moderne Fischereimethoden, mit denen der Beifang von Walen vermieden werden kann.
Bislang aber, so kritisieren die Umweltschützer, gebe es bei der IWC aber noch nicht einmal ein ausreichendes Interesse daran, die Gefährdungen der Meeressäuger genauer zu erforschen.
Wale - trotz Moratorium gejagt (Quelle: faz.net)
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International Fund for Animal Welfare
[Update, 03.06.07]
Die Konferenz ist mit einem Etappensieg für die Walschützer zu Ende gegangen.
Mit 37 zu 4 Stimmen wurde die Beibehaltung des weltweiten Jagdverbots auf grosse Meeressäuger beschlossen. Allerdings boykottierten die Walfangländer das Votum, als sich ihre Niederlage abzeichnete. Unterdessen drohte Japan mit dem Austritt aus der IWC.
Umweltorganisationen wie Greenpeace und der WWF kritisieren, das es nach wie vor keine echten Schutzmassnahmen für die Wale gebe. "Weder das angeregte neue Schutzgebiet im Südatlantik ist beschlossen, noch konnte das tödliche japanische Wissenschaftsprogramm gestoppt werden", so der Meeresbiologe Thilo Maack von Greenpeace. Politischer Streit habe zielführende Ergebnisse verhindert.
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Schutz der Wale: wenig Fortschritte (WWF.de)
Wale (wikipedia)