Schaulust...
Der Medienhistoriker und Filmemacher Werner Nekes hat in 40 Jahren die weltgrößte Kollektion zur Geschichte der optischen Medien zusammengetragen.
Mit mehr als 1.000 ausgewählten Objekten präsentiert die Ausstellung "Schaulust" im Hamburger Altonaer Museum die wichtigsten Entwicklungsstationen des bewegten Bildes von der Renaissance bis zur Gegenwart. Sechs thematisch gegliederte Ausstellungsräume entführen die Besucher in eine "Wunderkammer des Sehens".
Der Weg führt von Schattentheaterfiguren aus Asien und Europa über optische Phänomene wie Perspektive und Verzerrung. Mit der Laterna Magica war es seit dem 18. Jahrhundert möglich, Bilder auf Flächen zu projizieren. In der Ausstellung ist u.a. ein Exemplar von 1840 zu sehen, bei dem erstmals ein Rollfilm verwendet wurde.
Im 17. Jahrhundert diente das Spiel mit der optischen Illusion vorrangig der Unterhaltung. Dazu wurden Perspektivtheater entwickelt, in denen das Publikum nicht nur Städte und Landschaften bestaunen konnte, sondern auch den Wechsel von Tag- und Nachansichten. Bildmontagen mit versteckten Informationen zeigen, wie leicht sich die Augen überlisten lassen. Umkehrbilder zeigen -um 180 Grad gedreht- jeweils ein anderes Motiv.
Ein wahres Massenmedium war im 19. Jahrhundert das Panorama. Die monumentalen Rundbilder, die man von innen betrachten kann, zeigen berühmte Städte, aber auch historische Ereignisse wie Schlachten und vermitteln den Besuchern die Illusion, mitten im Geschehen zu stehen.
Ein grosser Ausstellungsbereich ist den optischen Spielzeugen gewidmet, die seit etwa 1825 in immer neuen Formen entwickelt und verkauft wurden. Dabei war es immer von besonderem Reiz, die Bilder zu animieren, sie laufen zu lassen. Vom Daunenkino führte die Entwicklung zum Film, dem der letzte Ausstellungsraum gewidmet ist. Das spektakulärste Objekt ist hier eine Scopitone Filmbox, gebaut in den 50iger Jahren in Frankreich. Sie ist so etwas wie die Frühform heutiger Musikvideos.
Die Ausstellung bietet ein breites Spektrum der schillernden und bisweilen trügerischen Welt der visuellen Wahrnehmung.
Schaulust
Sehmaschinen, optische Theater & andere Spektakel. Die Sammlung Werner Nekes im Altonaer Museum
26. Oktober 2005 - 30.April 2006
Altonaer Museum
Museumstraße 23
22765 Hamburg
Di-So, 11-18 Uhr, Do 11-22 Uhr
Zur Ausstellung sind der Katalog "Ich sehe was, was Du nicht siehst. Sehmaschinen und Bilderwelten. Die Sammlung Werner Nekes", hrsg. von Bodo von Dewitz und Werner Nekes, Steidl Verlag 2002, 39 Euro, und die sechsteilige DVD-Serie "Media Magica" von Werner Nekes zum Preis von 174 Euro erhältlich.
Werner Nekes - homepage
Mit mehr als 1.000 ausgewählten Objekten präsentiert die Ausstellung "Schaulust" im Hamburger Altonaer Museum die wichtigsten Entwicklungsstationen des bewegten Bildes von der Renaissance bis zur Gegenwart. Sechs thematisch gegliederte Ausstellungsräume entführen die Besucher in eine "Wunderkammer des Sehens".
Der Weg führt von Schattentheaterfiguren aus Asien und Europa über optische Phänomene wie Perspektive und Verzerrung. Mit der Laterna Magica war es seit dem 18. Jahrhundert möglich, Bilder auf Flächen zu projizieren. In der Ausstellung ist u.a. ein Exemplar von 1840 zu sehen, bei dem erstmals ein Rollfilm verwendet wurde.
Im 17. Jahrhundert diente das Spiel mit der optischen Illusion vorrangig der Unterhaltung. Dazu wurden Perspektivtheater entwickelt, in denen das Publikum nicht nur Städte und Landschaften bestaunen konnte, sondern auch den Wechsel von Tag- und Nachansichten. Bildmontagen mit versteckten Informationen zeigen, wie leicht sich die Augen überlisten lassen. Umkehrbilder zeigen -um 180 Grad gedreht- jeweils ein anderes Motiv.
Ein wahres Massenmedium war im 19. Jahrhundert das Panorama. Die monumentalen Rundbilder, die man von innen betrachten kann, zeigen berühmte Städte, aber auch historische Ereignisse wie Schlachten und vermitteln den Besuchern die Illusion, mitten im Geschehen zu stehen.
Ein grosser Ausstellungsbereich ist den optischen Spielzeugen gewidmet, die seit etwa 1825 in immer neuen Formen entwickelt und verkauft wurden. Dabei war es immer von besonderem Reiz, die Bilder zu animieren, sie laufen zu lassen. Vom Daunenkino führte die Entwicklung zum Film, dem der letzte Ausstellungsraum gewidmet ist. Das spektakulärste Objekt ist hier eine Scopitone Filmbox, gebaut in den 50iger Jahren in Frankreich. Sie ist so etwas wie die Frühform heutiger Musikvideos.
Die Ausstellung bietet ein breites Spektrum der schillernden und bisweilen trügerischen Welt der visuellen Wahrnehmung.
Schaulust
Sehmaschinen, optische Theater & andere Spektakel. Die Sammlung Werner Nekes im Altonaer Museum
26. Oktober 2005 - 30.April 2006
Altonaer Museum
Museumstraße 23
22765 Hamburg
Di-So, 11-18 Uhr, Do 11-22 Uhr
Zur Ausstellung sind der Katalog "Ich sehe was, was Du nicht siehst. Sehmaschinen und Bilderwelten. Die Sammlung Werner Nekes", hrsg. von Bodo von Dewitz und Werner Nekes, Steidl Verlag 2002, 39 Euro, und die sechsteilige DVD-Serie "Media Magica" von Werner Nekes zum Preis von 174 Euro erhältlich.
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