Ist das Gehirn auf Touren...
...dann klappt es auch mit dem Erinnern.
Neue Erkenntnisse in der Hinforschung zeigen jetzt, dass auch die Gehirnaktivität vor einem Ereignis mit entscheidet, wie gut man sich etwas merken kann. Bisher waren die Wissenschaftler der Ansicht, dass nur die Gehirnaktivität nach dem erfahrenen Ereignis eine Rolle für die Erinnerung spielt.
Gehirn-Scans und Erinnerungstests, durchgeführt von Leun J.Otten und seinem Team vom Institute of Cognitive Neuroscience der University College London, brachten die neuen Ergebnisse.
Dabei ging man von der Erkenntnis aus, dass sich die Gehirnaktivität verändert, wenn Dinge im Erinnerungsspeicher abgelegt werden. Allerdings haben die Untersuchungen immer bei dem Erleben des Ereignisses angesetzt.
Im Rahmen von zwei Experimenten spürten Otten und sein Team der Aktivität vor dem Erlebnis nach. Dabei wurden den Probanden mehrere Worte kurz hintereinander präsentiert, wenige Sekunden vorher wurden sie vor bestimmte Entscheidungsfragen gestellt, die unterschiedliche Aktivitäten im Gehirn auslösten und damit quasi als stimulierender "Schlüsselreiz" fungierten.
Im gesamten Prozess wurden die Gehirnströme mittels EEG gemessen. Den Experimenten folgten Erinnerungstests, bei denen die Worte -gemeinsam mit noch nicht bekannten Worten- wieder abgefragt wurden.
Je nachdem, ob die Schlüsselfrage eine hohe oder weniger hohe Gehirnaktivität ausgelöst hatte, fiel auch das Erinnerungsvermögen der Testperson aus.
Hohe Hirnaktivität kurz vor der Wortpräsentation führte zu einer erhöhten Merkfähigkeit.
"Es wäre zwar schön zu wissen, welche Gehirnregionen in dieser 'vorbereitenden' Aktivität involviert sind und ob sie dazu genutzt werden könnten, Personen, denen es schwer fällt sich Dinge zu merken, zu helfen - an dieser Stelle sind wir aber noch nicht", so die Projektleiterin.
Der Artikel "Brain activity before an event predicts later recollection" ist als Online-Publikation im Fachjournal "Nature Neuroscience" erschienen.
(Quelle: science.orf.at)
Neue Erkenntnisse in der Hinforschung zeigen jetzt, dass auch die Gehirnaktivität vor einem Ereignis mit entscheidet, wie gut man sich etwas merken kann. Bisher waren die Wissenschaftler der Ansicht, dass nur die Gehirnaktivität nach dem erfahrenen Ereignis eine Rolle für die Erinnerung spielt.
Gehirn-Scans und Erinnerungstests, durchgeführt von Leun J.Otten und seinem Team vom Institute of Cognitive Neuroscience der University College London, brachten die neuen Ergebnisse.
Dabei ging man von der Erkenntnis aus, dass sich die Gehirnaktivität verändert, wenn Dinge im Erinnerungsspeicher abgelegt werden. Allerdings haben die Untersuchungen immer bei dem Erleben des Ereignisses angesetzt.
Im Rahmen von zwei Experimenten spürten Otten und sein Team der Aktivität vor dem Erlebnis nach. Dabei wurden den Probanden mehrere Worte kurz hintereinander präsentiert, wenige Sekunden vorher wurden sie vor bestimmte Entscheidungsfragen gestellt, die unterschiedliche Aktivitäten im Gehirn auslösten und damit quasi als stimulierender "Schlüsselreiz" fungierten.
Im gesamten Prozess wurden die Gehirnströme mittels EEG gemessen. Den Experimenten folgten Erinnerungstests, bei denen die Worte -gemeinsam mit noch nicht bekannten Worten- wieder abgefragt wurden.
Je nachdem, ob die Schlüsselfrage eine hohe oder weniger hohe Gehirnaktivität ausgelöst hatte, fiel auch das Erinnerungsvermögen der Testperson aus.
Hohe Hirnaktivität kurz vor der Wortpräsentation führte zu einer erhöhten Merkfähigkeit.
"Es wäre zwar schön zu wissen, welche Gehirnregionen in dieser 'vorbereitenden' Aktivität involviert sind und ob sie dazu genutzt werden könnten, Personen, denen es schwer fällt sich Dinge zu merken, zu helfen - an dieser Stelle sind wir aber noch nicht", so die Projektleiterin.
Der Artikel "Brain activity before an event predicts later recollection" ist als Online-Publikation im Fachjournal "Nature Neuroscience" erschienen.
(Quelle: science.orf.at)
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