Erinnert sich irgendjemand meiner geneigten Leser an Achim Graul? Am 14. Oktober 1967, 20.00 Uhr startete auf Radio Luxemburg seine Sendung "Country Coach USA - Musik aus Amerikas Westen".
Achim Graul schrieb damals im Begleittext: "Es war Samstag, der 14. Oktober 1967, 20.00 Uhr, als ich die 'Happy-Go-Lucky-Guitar' von den Buckaroos zum ersten Mal über die RTL-Wellen erklingen ließ, um damit eine neue Sendung zu eröffnen. 'Auf in den Wilden Westen' überschrieb ich - ein wenig naiv - die Stunde mit der bis dahin im Rundfunk noch recht selten gebotenen Musik, die sich Country & Western nennt und die wir richtig und zünftig 'Kanntri' aussprechen wollen...".
Ich erwähne das, weil eben jene Sendung meine erste Berührung mit Country Musik war. Damals noch mit einem alten Radio mit eingebautem Kassettenteil, habe ich alles mitgeschnitten, was es dort zu hören gab. Die Grössen des Country wie Hank Snow, Charley Pride oder Hank Williams.
Die BBC liefert einmal mehr Zeitreisen in eben jene Zeit in Form von Dokumentationen, die ich Euch an dieser Stelle an´s Herz legen möchte.
Zum einen eine (leider nicht ganz vollständige) Dokumentation über Hank Williams.
Mal wieder eine wie ich finde wunderbare Dokumentation der BBC: "Folk America" befasst sich mit der Folk Music vom Beginn der 20er Jahre bis in die 60er. Hörens- und sehenswert!
Die Lieder der 1951 im amerikanischen Baltimore geborene Folksängerin Cheryl Wheeler berühren mich immer wieder, ich möchte sie Euch heute mit diesem Beitrag ein wenig an´s Herz legen.
1968, Johnny Cashs Karriere ist auf einem Tiefpunkt angelangt. Er ist tablettensüchtig, 1965 wurde er wegen des Besitzes von Amphetaminen verhaftet und verbringt eine Nacht im Gefängnis, seine Plattenfirma, Columbia Records, denkt über eine Trennung nach...
Auf das Gefängnis in dem kleinen kalifornischen Ort Folsom wird Johnny Cash erstmals in Deutschland aufmerksam, als er 1953 im bayerischen Landsberg stationiert ist. Mit seiner Einheit sieht er dort einen Film über die Haftanstalt, dieser wiederum inspiriert Cash zu der Neuinterpretation eines Songs von Gordon Jenkins - im "Folsom Prison Blues" (youtube) lässt Cash einen Häftling erzählen, wie sein Leben im Gefängnis aussieht.
Am 13. Januar 1968 tritt Johnny Cash im Folsom Prison auf. Allen Warnungen, bei einem Aufstand würde ohne Rücksicht auf die Musiker geschossen, zum Trotz. Das Konzert wird ein Triumph.
Sie war furchtlos und damit für viele ein Vorbild gegen die Militärdiktatur in ihrem Heimatland Argentinien. 1980 wurde ein Auftrittsverbot gegen sie verhängt. Mercedes Sosa ging nach Spanien in´s Exil und wurde dort überaus populär.
Sie nahm mehr als 79 Alben auf, weltberühmt wurde ihr "Gracias a la Vida". Als Botschafterin für UNICEF vertrat sie Lateinamerika und die Karibik.
Mercedes Sosa, die "Stimme Argentiniens" ist heute nach langer Krankheit in Buenos Aires im Alter von 74 Jahren verstorben...
Ich durfte 2007 im "Schlachthof" in Dresden ein fulminantes Konzert der Jan Garbarek Group erleben.
Manu Katché am Schlagzeug, Rainer Brüninghaus am Keyboard und dem brasilianischen Bassisten Yuri Daniel, in die Band gekommen für den erkrankten Eberhard Weber. Das Konzert war schlichtweg atemberaubend! Was ich damals nicht wusste: es wurde mitgeschnitten.
Umso erfreuter war ich über die Kunde, dass dieser Tage zum 40. Jubiläum von Jan Garbarek das Album "Dresden - In Conert" (iTunes) unter seinem Label ECM mit eben jenem Livemitschnitt erschienen ist.
Sechs Jahre nach seinem letzten Album "In Praise of Dreams" (iTunes) ist "Dresden" eine wahre Freude!! Und wird mir die Zeit bis zum Konzert von Jan Garbarek hier in Berlin im November versüssen...-
Die junge Sängerin und Multi-Instrumentalistin von der Hebriden-Insel North Uist gewann 2006 als allererste gälischsprachige Sängerin den BBC Radio 2 Folk Award als "Best Newcomer". Anfang Dezember 2007 gewann Julie Fowlis bei den "Scots Trad Music Awards" in den Kategorien "Album of the Year" und "Gaelic Singer of the Year". Im Februar 2008 gewann sie bei den renommierten BBC Radio 2 Folk Awards den Preis "Folk Singer of the Year".
Kritiker sehen in Julie Fowlis bereits die große Pionierin, die traditionelle gälischsprachige Songs einem breiten Publikum auch jenseits der Folkszene öffnen wird. Ihr Repertoire reicht von getragenen, hymnischen Liedern bis hin zu rhythmischen Waulking Songs, die ursprünglich von Frauen beim Walken von Stoffen gesungen wurden, und Mouth Music (gäl.: "puirt a' bhèil"), gesungenen Instrumentalstücken, die Scat oder Rap-Gesang ähneln.